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Schulabschlüsse in Großbritannien

Schulabschlüsse im britischen Bildungssystem

Das britische Bildungssystem ist für seine hohen Lehrstandards bekannt und unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten vom deutschen Schulsystem. Dieser Leitfaden soll deutschsprachigen Lesern helfen, die Struktur und die Besonderheiten des britischen Schulsystems besser zu verstehen.


Unterschiede im Vergleich zum deutschen System

  • Schuldauer: Während in Deutschland das Abitur in der Regel nach 12 Schuljahren abgelegt wird, umfasst das britische Schulsystem insgesamt 13 Jahre bis zum Abschluss der A-Levels.
  • Akademisches Jahr: Das britische akademische Jahr beginnt typischerweise im September oder Oktober und endet im Juni oder Juli, wobei einige Kurse flexible Starttermine anbieten.

Struktur und Besonderheiten des britischen Schulsystems

Primary School (Grundschule)

  • Junior School (Year 3 bis Year 6): In Großbritannien beginnt die formelle Bildung bereits im Alter von vier oder fünf Jahren und dauert bis zum Alter von 11 oder 13 Jahren. Die Junior School, die mit sieben Jahren beginnt und mit elf Jahren endet, ist ein wichtiger Bestandteil der Grundschulbildung. Im Vergleich dazu beginnt die Grundschulbildung in Deutschland im Alter von sechs Jahren.
  • Begriffe: Gängige Begriffe sind Primarschule, Vorschule und Vorbereitungsschule. In Internatsschulen werden oft ‘Pre-Prep’ und ‘Prep’ verwendet.

Secondary School (Sekundarschulbildung)

  • Senior School (Year 7 bis Year 9): Die Sekundarschulbildung für Schüler im Alter von 11 oder 13 bis 16 Jahren wird als ‘Secondary School’ oder ‘Senior School’ bezeichnet, ähnlich der weiterführenden Schule in Deutschland ab der fünften Klasse.

  • Früher Einstieg: Der frühe Einstieg in die Senior School mit 11 Jahren ermöglicht eine frühzeitige Anpassung an das britische Bildungssystem.

  • Key Stage 3 (Year 10 und Year 11): In diesen Jahren setzen die Schüler ihre Sekundarschulbildung fort und bereiten sich auf die GCSE-Prüfungen (General Certificate of Secondary Education) vor, die am Ende des Year 11 stattfinden. Diese Jahre sind entscheidend für die Entwicklung akademischer Fähigkeiten und die Auswahl der Fächer für die GCSE-Prüfungen.

Sixth Form (Oberstufe) – Year 12 und Year 13

  • Lower Sixth (Year 12): In der Lower Sixth beginnen die Schüler mit der Spezialisierung auf ihre gewählten A-Level-Fächer und legen den Grundstein für ihre akademische Zukunft.
  • Upper Sixth (Year 13): Im letzten Schuljahr, der Upper Sixth, fokussieren sich die Schüler auf die A-Level-Prüfungen und treffen wichtige Entscheidungen bezüglich ihres weiteren Bildungsweges.
Abschlüsse an englischen Internatsschulen

Was ist GCSE?

Das General Certificate of Secondary Education (GCSE) ist ein entscheidendes Element im britischen Bildungssystem und entspricht der deutschen Mittleren Reife. Dieser Abschluss, der normalerweise von der 10. bis zur 11. Klasse (entspricht der 9. und 10. Klasse in Deutschland) erworben wird, markiert das Ende der allgemeinbildenden Schulbildung in Großbritannien.

Struktur des GCSE-Programms Schülerinnen und Schüler belegen eine Vielzahl von Fächern, typischerweise zwischen acht und fünfzehn, aus einem breiten Angebot, das oft mehr als 50 Fächer umfasst. Zu den Kernfächern zählen Englisch, eine Fremdsprache, Mathematik, eine Naturwissenschaft und eine Geisteswissenschaft. Darüber hinaus steht eine große Auswahl an Wahlfächern zur Verfügung, darunter Kunst, Design, Theater und Musik. Die individuelle Fächerauswahl der Schüler spiegelt die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt des britischen Bildungssystems wider.

Bewertung und Leistungsnachweise Die Bewertung der GCSE-Prüfungen erfolgt auf einer Skala von 1 bis 9, wobei 9 die bestmögliche Note darstellt. Um die GCSEs zu bestehen, sind mindestens fünf Bewertungen von “ausreichend” oder besser erforderlich, wobei die Note 4 als Mindeststandard für das Bestehen eines Faches gilt. Die GCSE-Ergebnisse sind entscheidend für den Zugang zu weiterführenden Bildungswegen wie Sixth Form oder Colleges, wo Schüler A-Levels, BTECs oder andere Qualifikationen erwerben, die für die Zulassung zu Universitäten erforderlich sind.

Bedeutung der GCSE-Ergebnisse Die GCSE-Ergebnisse sind ein wichtiger Indikator für den akademischen Fortschritt und die Fähigkeiten eines Schülers. Sie ermöglichen den Schülern, sich für spezialisierte Studiengänge an Sixth Form Colleges oder für berufsbildende Kurse zu bewerben. Gute GCSE-Ergebnisse öffnen Türen zu renommierten A-Level-Kursen und sind oft ein entscheidender Faktor für Universitätsbewerbungen.

Flexibilität und Individualität im GCSE-Curriculum Das GCSE-Curriculum zeichnet sich durch seine Flexibilität und Individualität aus. Schüler können ihre Fächerwahl auf ihre persönlichen Interessen und Karriereziele abstimmen, was ihnen eine frühzeitige Spezialisierung und Orientierung in Richtung zukünftiger akademischer oder beruflicher Pfade ermöglicht.

Internationale Schüler und GCSEs Das britische Schulsystem und die GCSEs stehen auch internationalen Schülern offen. Die in Großbritannien erworbenen Abschlüsse, wie die GCSEs, können international anerkannt werden, wobei spezifische Anforderungen für die Anerkennung in verschiedenen Ländern gelten können.

GCSEs und der Übergang zur Berufswelt GCSEs legen nicht nur den Grundstein für weiterführende akademische Bildungswege, sondern auch für den Eintritt in die Berufswelt. Viele Schüler nutzen ihre GCSE-Qualifikationen, um direkt in die Berufsausbildung oder in den Arbeitsmarkt einzusteigen, oft verbunden mit weiteren berufsspezifischen Qualifikationen.

Die Rolle von Internaten in der GCSE-Bildung Internate in Großbritannien spielen eine wichtige Rolle im GCSE-System. Sie bieten nicht nur eine umfassende schulische Bildung, sondern auch eine ganzheitliche Betreuung und Förderung der Schüler. Dies umfasst oft exzellente Einrichtungen, kleine Klassen und individuelle Förderprogramme, die eine optimale Vorbereitung auf die GCSE-Prüfungen ermöglichen.

Vergleich mit dem deutschen Schulsystem Im Vergleich zum deutschen Schulsystem bietet das GCSE-Programm eine größere Flexibilität in der Fächerauswahl und ermöglicht eine frühere Spezialisierung. Während in Deutschland die Mittlere Reife in der Regel nach der 10. Klasse erworben wird, erstreckt sich das GCSE-Programm über zwei Jahre und ermöglicht eine breitere und tiefere Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Fächern. Diese Flexibilität erlaubt es den Schülern, ihre individuellen Interessen und Stärken zu erkunden und zu vertiefen.

Zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen Das GCSE-System unterliegt kontinuierlichen Anpassungen, um den sich verändernden Anforderungen einer globalisierten Welt gerecht zu werden. Diskussionen über die Anpassung des Curriculums und des Bewertungssystems spiegeln den Wunsch wider, ein umfassenderes und faireres Bildungssystem zu schaffen. Herausforderungen wie die fortschreitende Digitalisierung und die Notwendigkeit, lebenslanges Lernen zu fördern, beeinflussen die Entwicklung des GCSE-Programms.

Internationale Anerkennung und Mobilität Die international anerkannten GCSE-Abschlüsse erleichtern die Bildungsmobilität. Für deutsche Schüler, die das GCSE-Programm in Großbritannien absolvieren möchten, bedeutet dies die Möglichkeit, ihre im Ausland erworbenen Qualifikationen in Deutschland anerkennen zu lassen. Dies eröffnet vielfältige Chancen für den weiteren Bildungs- und Berufsweg.

Unterschiede in der Prüfungsorganisation Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Prüfungen für den mittleren Schulabschluss zentralisiert sind, variieren die GCSE-Prüfungen von Schule zu Schule. Sie werden von verschiedenen Examination Boards organisiert, die vom Staat beauftragte Prüfungsorganisationen sind. Dies führt zu einer Vielfalt in der Prüfungspraxis und ermöglicht eine individuellere Bewertung der Schülerleistungen.

GCSEs und der Übergang zur Berufswelt Neben der Vorbereitung auf weiterführende akademische Bildungswege legen GCSEs auch den Grundstein für den Eintritt in die Berufswelt. Viele Schüler nutzen ihre GCSE-Qualifikationen, um direkt in die Berufsausbildung oder in den Arbeitsmarkt einzusteigen, oft verbunden mit weiteren berufsspezifischen Qualifikationen.

Die Rolle von Internaten in der GCSE-Bildung Internate in Großbritannien spielen eine wichtige Rolle im GCSE-System. Sie bieten nicht nur eine umfassende schulische Bildung, sondern auch eine ganzheitliche Betreuung und Förderung der Schüler. Dies umfasst oft exzellente Einrichtungen, kleine Klassen und individuelle Förderprogramme, die eine optimale Vorbereitung auf die GCSE-Prüfungen ermöglichen.

Insgesamt stellt das GCSE-System eine flexible, individuelle und umfassende schulische Bildung dar, die den Schülern ermöglicht, ihre persönlichen und akademischen Interessen zu verfolgen und sich optimal auf zukünftige akademische oder berufliche Herausforderungen vorzubereiten.


Diese Tabelle bietet einen detaillierten Überblick über das britische GCSE (General Certificate of Secondary Education).

AspektDetails zum GCSE
Stufe der BildungSekundarstufe, allgemein für Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren.
DauerIn der Regel zwei Jahre, normalerweise abgedeckt in Year 10 und Year 11.
FächeranzahlSchüler wählen in der Regel 8-10 Fächer, abhängig von der Schule.
PflichtfächerEnglisch, Mathematik und Wissenschaften sind in den meisten Schulen Pflichtfächer.
WahlfächerSchüler können aus einer Vielzahl von Fächern wählen, darunter Sprachen, Geisteswissenschaften, Technologie und Kunst.
PrüfungsformatÜberwiegend schriftliche Prüfungen, einige Kurse beinhalten auch praktische oder mündliche Prüfungen.
BewertungssystemNoten von 9 (höchste) bis 1 (niedrigste); vorheriges System von A* (höchste) bis G (niedrigste).
ZielBereitstellung einer allgemeinen Bildung und Qualifikation für den weiterführenden Bildungsweg oder Berufsausbildung.
AnerkennungAnerkannt im Vereinigten Königreich und international für die Zulassung zu A-Levels oder gleichwertigen Studiengängen.
Bedeutung für die HochschulzulassungGCSE-Ergebnisse sind oft ein wichtiger Faktor für die Zulassung zu A-Level-Kursen oder anderen postsekundären Programmen.
BesonderheitenGCSEs bieten eine breite Wissensgrundlage und ermöglichen es den Schülern, ihre Interessen vor der Spezialisierung in A-Levels zu erkunden.

Was sind A-Levels?

A-Levels (Advanced Level qualifications) stellen im Vereinigten Königreich eine zentrale akademische Qualifikation dar. Sie sind für Schüler ab 16 Jahren konzipiert und führen nach zwei Jahren zu Abschlüssen, die sowohl im Vereinigten Königreich als auch international für den Hochschulzugang anerkannt sind. Für die Zulassung zu den meisten Hochschulen sind mindestens drei A-Level-Fächer erforderlich.

AS Levels: Ein wichtiger Bestandteil

AS Levels, traditionell Teil des A-Level-Programms, sind seit den Reformen zwischen 2016 und 2018 nun eigenständige Qualifikationen. Sie repräsentieren das erste Jahr des zweijährigen A-Level-Kurses, werden aber allein für den Universitätszugang meist nicht als ausreichend angesehen.

Fächerangebot bei A-Levels

Das A-Level-Programm bietet eine breite Palette an Fächern, darunter:

  • Mathematik und weiterführende Mathematik
  • Englische Literatur und Sprache
  • Biologie, Chemie, Physik
  • Geschichte, Wirtschaft, Betriebswirtschaft
  • Psychologie, Recht

Für eine vollständige Liste der A-Level-Kurse kann man sich auf der offiziellen Website des Cambridge International Examinations (CIE) informieren.

Unterschiedliche Prüfungsgremien: Cambridge und Edexcel

Die A-Levels werden hauptsächlich von zwei Prüfungsgremien, Edexcel und Cambridge, organisiert. Edexcel A-Levels sind modular aufgebaut und bieten flexible Prüfungstermine, während Cambridge A-Levels eine breite Palette an Fächern mit einem Schwerpunkt auf internationale Lernende bieten.

Struktur und Format der A-Level-Qualifikation

A-Levels sind in zwei Phasen gegliedert: das AS-Level im ersten und das A2-Level im zweiten Jahr. 

AS-Level: Der Einstieg in A-Levels
  • Das erste Jahr der A-Level-Qualifikation wird als AS-Level (Advanced Subsidiary Level) bezeichnet. In diesem Jahr werden Kurse belegt, die grundlegendes Verständnis vermitteln und auf das A-Level vorbereiten.
  • Typischerweise wählen Schüler in ihrem vorletzten Schuljahr 4-5 AS-Level-Fächer aus.
A2-Level: Die Vertiefungsphase
  • Das zweite Jahr ist als A2-Level bekannt. Die A2-Level-Kurse bauen auf dem im AS-Level erworbenen Lehrplan auf und vertiefen das Wissen.
  • Im letzten Schuljahr konzentrieren sich die Schüler in der Regel auf 3-4 A2-Level-Fächer, wobei sie oft zusätzliche AS-Level-Fächer wählen, um ihren Stundenplan zu ergänzen, ohne das vollständige A-Level in diesen Fächern abzuschließen.

Benotung von A-Levels

Die Bewertung der A-Levels erfolgt extern durch die genannten Prüfungsgremien. Bei Cambridge A-Levels erhalten Schüler eine prozentuale Note, die in ein Gesamtergebnis mündet, während Edexcel eine modulare Benotung mit detaillierten Bewertungsschemata bietet.

Was gilt als gute A-Level-Note?

Noten im Bereich A oder A* sind für Bewerbungen an Top-Universitäten erstrebenswert. A-Levels werden auch von US-Universitäten im Rahmen der AP-Prüfungen anerkannt.

Anerkennung in von A-Level in Deutschland:

Die A-Levels gelten als vergleichbar mit dem deutschen Abitur und werden in Deutschland als fachgebundene Hochschulreife anerkannt. Diese Anerkennung hängt von der gewählten Fächerkombination ab, was bedeutet, dass Schüler ihre Fächer entsprechend ihren Studien- und Berufszielen wählen sollten.

Das International Baccalaureate Diploma (IB)

Das International Baccalaureate (IB) Diploma ist ein international anerkannter Schulabschluss, der mit dem deutschen Abitur und der österreichischen Matura vergleichbar ist. Dieser Abschluss wird von rund 50 Internaten in England sowie von vielen anderen Schulen weltweit angeboten.

Unterschiede und Struktur des IB:

  • Das IB zeichnet sich durch eine breite Fächeraufstellung aus, die sich von den A-Levels unterscheidet. Im Rahmen des IB werden sechs Fächer aus verschiedenen Bereichen wie Sprachen, Gesellschafts- und Naturwissenschaften, Mathematik und Kunst belegt.
  • Die Schüler müssen drei dieser Fächer auf dem Higher Level und drei auf dem Standard Level belegen, was den deutschen Leistungs- und Grundkursen ähnlich ist.

Zusätzliche Anforderungen im IB:

  • Extended Essay (EE): Eine Facharbeit, die unabhängiges Forschen und kritisches Denken fördert.
  • Theory of Knowledge (ToK): Ein Kurs, der kritisches und internationales Denken anregen soll.
  • Creativity, Action, Service (CAS): Ein Programm, bei dem Schüler über zwei Jahre hinweg mindestens 150 Stunden in Bereichen wie Sport, Kunst und sozialem Engagement aktiv sind.

Benotung und Bewertung:

  • Das IB nutzt ein Punktesystem, bei dem in den sechs Hauptfächern jeweils bis zu sieben Punkte möglich sind. Insgesamt können 45 Punkte erreicht werden.
  • Für ToK, CAS und das EE können bis zu drei zusätzliche Punkte vergeben werden.

Vorbereitung auf das IB Diploma:

  • Das Middle Years Program (MYP) ist ein fünfjähriges Programm, das als Vorbereitung auf das Diploma Program dient. Es bietet einen umfassenden Lehrplan in acht Fachrichtungen und bereitet die Schüler auf ein akademisches Studium vor.

Bedeutung des IB Diploma:

  • Das IB Diploma vereint akademische Tiefe mit einem breiten Wissensspektrum. Es wird weltweit für seinen gleichbleibenden Standard geschätzt und bereitet die Schüler optimal auf eine globale Gesellschaft vor.
  • Die Zusatzkurse im IB fördern wichtige soziale Kompetenzen, die für das Studium und das spätere Berufsleben entscheidend sind.

Allgemeine Hochschulreife:

  • Im Gegensatz zu den A-Levels, die als fachgebundene Hochschulreife gelten, ist das IB mit der allgemeinen Hochschulreife gleichzusetzen. Dadurch ist die Zulassung an einer Hochschule nicht von der gewählten Fächerkombination abhängig.
  • IB-Qualifikationen werden im Vereinigten Königreich immer beliebter und sind in den meisten Ländern, einschließlich Großbritannien, als Hochschulreife anerkannt.

A-Levels oder IB: Welcher Weg ist der Richtige?

Bei der Wahl zwischen A-Levels und dem International Baccalaureate (IB) stehen Schüler vor einer wichtigen Entscheidung, die ihre akademische und berufliche Zukunft maßgeblich beeinflusst. Beide Abschlüsse bieten unterschiedliche Ansätze und Vorteile, abhängig von den individuellen Zielen und Stärken der Schüler.

A-Levels: Spezialisierung und Tiefe

  • Fachliche Konzentration: A-Levels erlauben es Schülern, sich auf drei bis vier Fächer zu spezialisieren, was besonders für diejenigen geeignet ist, die bereits klare berufliche oder akademische Ziele haben.
  • Akademischer Ansatz: A-Levels fördern das wissenschaftliche Arbeiten und bieten tiefgehende Kenntnisse in den gewählten Fachbereichen.
  • Internationale Anerkennung: Obwohl A-Levels weltweit anerkannt sind, variieren die Anerkennungsbedingungen an Universitäten außerhalb des Vereinigten Königreichs.


IB: Breites Wissen und Allgemeinbildung

  • Vielseitige Bildung: Das IB bietet einen breitgefächerten Lehrplan, der Sprachen, Geistes- und Naturwissenschaften, Mathematik und Kunst umfasst.
  • Zielsetzung: Das IB zielt darauf ab, Schüler zu weltoffenen und fürsorglichen Menschen zu erziehen, die einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten können.
  • Geeignet für Unentschlossene: Für Schüler, die sich noch nicht auf einen bestimmten Karriereweg festgelegt haben, bietet das IB mit seiner allgemeinen Hochschulreife mehr Flexibilität bei der Studienwahl.


Die folgende Tabelle hilft dabei, die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Bildungssystemen zu verstehen und kann als Entscheidungshilfe dienen, welches System für einen bestimmten Schüler am besten geeignet sein könnte.

VergleichskriteriumA-LevelsInternational Baccalaureate (IB) Diploma
StrukturZwei Jahre, oft in zwei Phasen: AS-Level (erstes Jahr) und A2-Level (zweites Jahr).Zwei Jahre umfassendes Programm.
Fächeranzahl und Tiefe3-4 Fächer, intensive Spezialisierung auf ausgewählte Fächer.6 Fächer aus verschiedenen Gruppen; breitere Fächerauswahl mit HL- und SL-Optionen.
Akademischer FokusTiefe in speziellen Fachbereichen.Breit gefächertes Curriculum mit akademischer Tiefe.
Zusätzliche AnforderungenFokussiert hauptsächlich auf akademische Kurse und Prüfungen.Extended Essay (EE), Theory of Knowledge (ToK) und Creativity, Action, Service (CAS).
BenotungssystemBuchstabengrade (A* bis E).Punktesystem (maximal 45 Punkte).
HochschulreifeWird als fachgebundene Hochschulreife anerkannt.Allgemeine Hochschulreife, international anerkannt.
Flexibilität und WahlBeschränkte Auswahl, da Fokussierung auf wenige Fächer.Breitere Fächerwahl und ganzheitlicher Ansatz.
Universelle AnerkennungVor allem im Vereinigten Königreich und in Commonwealth-Ländern anerkannt.Weltweite Anerkennung an Universitäten.
Praktische Elemente Hängt vom Fach ab; meist theoretisch orientiert.Inklusive praktischer Elemente und Projekte, insbesondere im CAS-Programm.
ZielgruppeGeeignet für Schüler, die sich frühzeitig auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren.Ideal für Schüler, die eine breitere Bildung und internationale Perspektive suchen.
Zusätzliche AktivitätenNicht standardmäßig erforderlich.Erfordert Engagement in außerschulischen Aktivitäten und Projekten.

Individuelle Entscheidung

Die Wahl zwischen A-Levels und IB hängt stark von den persönlichen Präferenzen, Stärken und beruflichen Zielen des Schülers ab. Während A-Levels eine intensivere Beschäftigung mit ausgewählten Fachgebieten ermöglichen, bietet das IB einen umfassenderen Bildungsansatz. Beide Abschlüsse sind international anerkannt und bereiten Schüler auf die Herausforderungen des Universitätslebens und darüber hinaus vor.